Allergische Reaktionen bei Kindern und wie man mit ihnen umgeht
Wenn es um Kinder geht, müssen wir immer auf allergische Reaktionen achten, die oft schwer vom normalen Verhalten von Babys zu unterscheiden sind. Wir lesen oder hören oft irreführende Informationen, die uns zu falschen Schlussfolgerungen führen können. Falsches Handeln im Falle einer allergischen Reaktion kann die Gesundheit des Säuglings oder eines älteren Kindes ernsthaft gefährden.
Bis zu 80% aller Babys leiden unter Verdauungsproblemen wie Verstopfung, Koliken und Erbrechen. In den meisten Fällen sind sie keine Folge einer Nahrungsmittelallergie, aber für einige Säuglinge mit einer Allergie ist es hilfreich, wenn sie Nahrung ohne Milchproteine, hypoallergene Milchnahrung oder Hydrolysate, vorzugsweise extensive Hydrolysate, zu sich nehmen. Bei der Wahl einer solchen Milchnahrung ist es immer notwendig, einen Kinderarzt zu konsultieren.
Verdauungsprobleme bei älteren Kindern, wie z.B. Blähungen und Bauchschmerzen, sind selten mit einer Nahrungsmittelallergie verbunden, wenn sie ohne andere Probleme auftreten, die auf eine Allergie hindeuten. In solchen Fällen ist es am besten, einen Kinderarzt bezüglich einer möglichen Überweisung an einen Gastroenterologen zu konsultieren. Manche behaupten, dass einige andere Probleme wie respiratorischer Katarrh, anale Rötung, Autismus oder ADHS mit einer Allergie in Verbindung stehen. Diese Zusammenhänge sind nie wissenschaftlich belegt worden, so dass von der Einführung einer restriktiven Ernährung abgeraten wird.
Allergische Reaktionen sind ziemlich unvorhersehbar, somit ist die Behauptung, dass jede Folgereaktion noch schlimmer sein wird, ebenfalls nicht richtig. Es gibt zahlreiche Faktoren, die den Schweregrad der Reaktion beeinflussen können. Der Einfluss von Asthma bei einem Kind, die Menge der verzehrten Nahrung, die Wärmebehandlung der Nahrung, die Erkrankung des Kindes beim Verzehr der Nahrung und die Einnahme von Medikamenten sind wichtige Faktoren. Es ist jedoch richtig, dass Kinder oft recht stereotyp auf Nahrungsmittelallergien reagieren: mit Erbrechen, Hautreaktionen, Nesselausschlag, Anschwellen der Lippen und ähnlichem.
Hautreaktionen
Wenn ein Kind einen Hautausschlag bekommt, denkt man vielleicht gleich an eine Allergie, aber das ist meistens eine falsche Annahme. Denn ein Hautausschlag wird meist durch eine Infektion oder eine ansteckende Krankheit verursacht, der normalerweise nicht mit einer Lebensmittelallergie in Zusammenhang steht.
Kinder können auch eine spezielle Art von Ausschlag entwickeln, die als Nesselausschlag oder Urtikaria bezeichnet wird. Eine falsche allgemeine Annahme besagt, dass Nesselausschlag bei einem Kind immer die Folge einer Allergie ist. Ein relativ kleiner Anteil der Urtikaria ist in Wirklichkeit eine allergische Reaktion. Die häufigsten Auslöser einer akuten Urtikaria sind verschiedene Ursachen wie Sonne, Kälte oder Druck. Die allergische Urtikaria ist dadurch gekennzeichnet, dass sie unmittelbar nach dem Kontakt mit dem Allergen, z.B. nach dem Essen von Lebensmitteln, auftritt und auch innerhalb weniger Stunden schnell wieder verschwindet.
Dauert eine Urtikaria lange oder sogar mehrere Tage an und geht sie mit anderen Infektionszeichen wie Fieber, Schüttelfrost oder Husten einher, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine Virusinfektion. Wenn der Nesselausschlag lange andauert, spricht man von chronischer Urtikaria, bei der die Ursache unbekannt ist.
In diesem Fall raten wir auch zu einer Untersuchung durch einen Allergologen, um seltenere Ursachen auszuschließen.
Atopische Dermatitis, die ebenfalls ein häufiges Allergiezeichen ist, tritt häufig bei Kindern mit Nahrungsmittelallergien auf. Atopische Dermatitis ist eine chronische, wiederkehrende entzündliche Erkrankung, von der etwa 20% der Kinder betroffen sind. Atopische Dermatitis ist auch das erste Anzeichen einer genetischen Veranlagung für Allergien. Die Forschung hat gezeigt, dass bei atopischer Dermatitis aufgrund einer geschädigten Hautbarriere Allergene durch die Haut gelangen, was zur Entwicklung von Allergien führen kann. Daher ist eine Nahrungsmittelallergie höchstwahrscheinlich eine Folge und nicht die Ursache der atopischen Dermatitis.
Etwa 30% der Kinder mit atopischer Dermatitis entwickeln eine Nahrungsmittelallergie, die glücklicherweise oft vorübergehender Natur ist und mit der Zeit verschwindet. Auslöser der atopischen Dermatitis sind neben Lebensmitteln auch andere Faktoren wie Infektionen, trockene Luft, Schwitzen und psychischer Stress. Die meisten Kinder mit atopischer Dermatitis haben keine Lebensmittelallergien, so dass eine Diät in diesem Fall keine besondere Wirkung hat.
Für die Einführung einer Diät sollte ein Kinderarzt oder Allergologe konsultiert werden, und bis zur Untersuchung können wir Lebensmittel ausschließen, die Reaktionen wie Nesselausschlag, Schwellung, Erbrechen, Kurzatmigkeit hervorrufen und charakteristisch für eindeutige Ausbrüche von Dermatitis sind. Das Eliminieren von Nahrungsmitteln nach eigenem Ermessen, z.B. Schweinefleisch, Süßigkeiten oder Konservierungsstoffe, ist unbegründet, weil es bei atopischer Dermatitis nicht hilft.
Anaphylaktischer schock
Eine der Reaktionen auf eine Nahrungsmittelallergie kann auch eine schwerere allergische Reaktion oder Anaphylaxie sein, was nach wissenschaftlichen Empfehlungen ebenfalls eine absolute Indikation zur Verschreibung eines Autoinjektors ist. Jedes Kind, das eine Anaphylaxie erlitten hat, sollte immer einen Adrenalin-Autoinjektor bei sich tragen, da die Reaktion auftreten kann, wenn wir sie am wenigsten erwarten. Am besten ist es, zwei Autoinjektoren bei sich zu haben, egal wo sich das Kind befindet. Bei einer Anaphylaxie zählt jede Minute, deshalb ist es ratsam, bei den ersten Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion, wie Husten, Heiserkeit, Atemnot, Keuchen und Bewusstseinsstörungen, sofort Adrenalin zu applizieren und einen Krankenwagen zu rufen oder zum nächsten Arzt zu gehen. Es ist auch wichtig zu wissen, dass ein Antihistaminikum oder Medrol langsam wirkt und daher für die Behandlung von Anaphylaxie nicht geeignet sind.
Am besten ist es, allergische Reaktionen durch Vorbeugung zu vermeiden: und zwar durch die vorbeugende Verwendung von Novalac Allernova AR Nahrung, die ein umfangreiches Caseinhydrolysat enthält und nachweislich allergiebedingte Probleme wie Durchfall, Verstopfung, übermäßiges Weinen, Krämpfe, juckende Haut usw. lindert.
Bei schweren Nahrungsmittelallergien können wir uns mit Novalac Aminova schützen, das auf 100% freien Aminosäuren basiert, die keine allergischen Reaktionen auslösen. Die Spezialnahrung enthält weder Laktose, Gluten, Soja noch Sojalezithin und wird gut angenommen.