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Tipps und Tricks von Hebammen

In den ersten Wochen nach der Geburt ist der Besuch der Hebamme zuhause eine Bereicherung. Die hilfreichen Tipps und Tricks zur Pflege von Neugeborenen sind für die junge Mutter sehr willkommen.

Die Farbe des Stuhlgangs

Der Stuhlgang von Babys ist in der Regel gelblich. Ist etwas nicht in Ordnung, wenn der Stuhl grün gefärbt ist? Die grüne Farbe an sich bedeutet noch nichts (wenn sie nicht durch andere Beschwerden begleitet wird). Die Farbe des Stuhlgangs deutet lediglich darauf hin, wie schnell die Nahrung durch den Verdauungstrakt transportiert wurde. Bei sehr schneller Verdauung, die bei Säuglingen, die nur flüssige Nahrung essen, üblich ist, ist der Stuhl gelblich. Grünlicher Stuhl deutet in der Regel auf eine schon etwas verlangsamte Verdauung hin. Verlangsamt sich die Verdauung noch zusätzlich (etwa bei Einführung fester Nahrung), nimmt der Stuhlgang braune Farbe an.

Bekommt das Baby genug Milch?

In den ersten Tagen nach der Ankunft aus dem Krankenhaus machen sich Mütter oft Sorgen, ob sie genug Milch hätten (vor allem wenn das Stillen im Krankenhaus noch nicht ganz gelungen ist). Normalerweise nehmen Babys während der ersten drei Monate wöchentlich 150 bis 200 g an Körpergewicht zu. Weil Mütter ihre Babys oft selber genau wiegen, können die unten dargestellten Parameter sehr nützlich sein:

  • Etwa ab dem dritten oder vierten Tag nach der Geburt werden Sie Ihrem Baby täglich etwa fünf bis sieben sehr volle Windeln wechseln.
  • Etwa ab dem dritten Tag wird Ihr Baby beginnen, drei bis vier Mal pro Tag Stuhlgang auszuscheiden.
  • Ihr Baby wird oft trinken (im Durchschnitt etwa acht bis zwölf Mal pro Tag). Die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten sind sehr unterschiedlich und können zwischen einer halben Stunde, einer Stunde oder aber auch drei Stunden auseinanderliegen – es gibt keine feste Regel.
  • Das Baby sieht gesund aus, es hat eine gesunde und straffe Haut, ist lebendig und aktiv.

Windelausschlag

Windelausschlag, was tun?

  • Wechseln Sie die Windel öfters, nach Bedarf auch während der Nacht.
  • Reinigen Sie die Haut unter der Windel gründlich mit lauwarmem Wasser (benutzen Sie keine Feuchttücher mit Alkohol).
  • Tupfen Sie die Haut trocken, reiben Sie sie nicht.
  • Benutzen Sie eine Salbe, die auf der Haut einen Schutzfilm bildet (das bedeutet, dass Sie ein paar verschiedene Salben ausprobieren werden müssen um herauszufinden, welche für Ihr Baby am besten geeignet ist).
  • Die Windel soll nicht zu eng sein - benutzen Sie lieber etwas größere Windeln, um dadurch bessere Luftzirkulation zu ermöglichen.
  • Wenn die Möglichkeit besteht (und es warm genug ist) so lassen Sie ihr Baby auf einer abwischbaren Fläche, eine Zeit lang ohne Windel.

Postpartale Stimmungsschwankungen

Postpartale Stimmungsschwankungen sind vollkommen normal (sie treten bei etwa 80 % der Mütter auf). Sie beginnen etwa am dritten bis fünften Tag nach der Geburt und dauern ein paar Tage. Dafür typisch sind Weinerlichsein, Müdigkeit, Reizbarkeit, Besorgtsein... Es hilft zu wissen, dass eine solche Stimmung nicht permanent fortdauern und relativ schnell wieder vergehen wird. Sie können versuchen folgende Ratschläge zu befolgen:

  • Seien Sie nett zu sich selbst (essen und trinken Sie genug, schlafen Sie so viel wie möglich, machen Sie sich keine Vorwürfe wegen schlechter Stimmung) und erwarten Sie nicht zu viel von sich selbst.
  • Bitten Sie um Hilfe (Ihre Mutter, Schwiegermutter oder Ihre Freunde, also jemanden, dem Sie am meisten trauen)
  • Sprechen Sie über Ihre Gefühle (mit Ihrem Partner, Ihrer besten Freundin oder einer anderen Mutter in ähnlicher Lebenslage) und seien Sie nicht allein mit diesen Gefühlen.
  • Machen Sie sich zurecht (bereits eine Dusche, eine Gesichtspflege, frisch gewaschene Haare und etwas Make-up können zu einer besseren Stimmung verhelfen).
  • Gönnen Sie sich regelmäßig etwas, was Sie bereits vor der Geburt genossen haben (Shopping, ein heißes Bad, ein gutes Buch, einen Kinobesuch).
  • Ruhen Sie sich aus (gehen Sie zu Bett, wenn Ihr Baby einschläft)
  • Machen Sie einen Spaziergang (Wandern und frische Luft machen Sie wieder munter).

Pflege des Bauchnabels

Die Pflege des Bauchnabels ist eine der ersten wichtigen Aufgaben beim Neugeborenen. Mütter fürchten sich manchmal davor den Nabelstumpf anzufassen und hochzuheben, um ihn gründlich reinigen zu können. Es wird empfohlen, die Reinigung mit einem sterilen Tupfer und physiologischer Kochsalzlösung vorzunehmen (nicht mit Alkohol, da jüngste Untersuchungen gezeigt haben, dass der Bauchnabel schneller eintrocknet und wegfällt, wenn er mit Kochsalzlösung gespült und dann gut abgetrocknet wird). Der Bauchnabel sollte mit einmaligen Strichen gereinigt werden. Auch wenn Reste von Stuhl oder Urin sich daran festsetzen, bedeutet das nichts Schlimmes, der Nabel muss lediglich gründlich gereinigt und abgetrocknet werden. Nachdem der Bauchnabel verheilt und die Nabelschnur Ihres Babys innerhalb von wenigen Tagen nach der Geburt abgefallen ist, können Sie Ihr Baby das erste Mal baden.

Besuche

Es ist noch immer üblich, dass Verwandte und Freunde das Baby so schnell wie möglich sehen und deshalb so schnell wie möglich zu Besuch kommen wollen. Manchmal scheint es so, als würden sich die Besucher bei der jungen Familie gleich die Türklinke in die Hand reichen. Darüber hinaus bringen sie alle gutgemeinte (oft jedoch widersprüchliche) Ratschläge mit. All dies kann für die junge Mutter eine Überlastung sein. Sie ist nämlich noch immer dabei, sich an die neue Rolle, wo nichts mehr so ist, wie es vor der Geburt war, zu gewöhnen und ist in dieser Phase noch recht empfindlich. Sie befürchtet, dass die Besucher einen Virus mitbringen könnten (vor allem im Herbst und Winter oder wenn kleine Kinder zu Besuch kommen), oder dass die Besuche für das Baby zu anstrengend sein könnten (zum Beispiel, wenn alle es in den Arm nehmen wollen). Es ist deshalb nicht falsch, wenn die Mutter in solchen Fällen Besuche verweigert und die Besucher bittet, einmal später vorbeizukommen, wenn das Baby ein bisschen größer und sie sich etwas besser fühlen wird. Auch der Vater kann mithelfen, indem er die Anzahl der Besuche zumindest teilweise begrenzt. Es ist auch wichtig, dass die Mutter sich selbst vertraut und so handelt, wie sie selbst meint, dass es für sie und ihr Kind am besten ist.

Krämpfe

Stillende Mütter fragen sich oft, was sie essen dürfen, damit ihr Baby keine Krämpfe bekommt. Sie ändern drastisch ihre Ernährungsweise indem sie frisches Obst, Gemüse und Vollkornprodukte total von ihrem Speiseplan streichen, was für deren Gesundheit natürlich nicht gut ist. Diese Denkweise ist allerdings ein Mythos aus der Vergangenheit, denn es gibt dafür keinerlei wissenschaftliche Begründung. Es ist ebenfalls verkehrt, dass Mütter versuchen bestimmte Nahrungsmitteln zu meiden um dadurch potentielle Allergien beim Kind vorzubeugen.

Das Baby trinkt in seinem ersten Lebensjahr mehr Milch (je nach Gewicht) als jemals später in seinem Leben. Der Verdauungstrakt hat eine Menge an Lebensmitteln zu verarbeiten, was keine leichte Aufgabe ist. Aus diesem Grund kommt es zu Krämpfen und Blähungen. Diesen können Sie mit sanfter Bauchmassage im Uhrzeigersinn entgegenwirken und sich dabei stets vor die Augen führen, dass auch diese unangenehme Periode des untröstlichen Weinens vorbeigehen wird, es braucht nur etwas Geduld.

Kuhmilchproteinallergie oder Laktoseintoleranz?

Die Kuhmilchintoleranz ist bei Kindern ein recht häufiges Problem. Obwohl die Symptome bei Kuhmilchallergie und bei Laktoseintoleranz ähnlich sind, muss man beide Beschwerden voneinander unterscheiden.

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Tajana Würth
Tajana Würth,
Milchnahrungsexpertin

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Redaktion Novalac
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