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Die ersten Tage mit dem Neugeborenen zu Hause und das Stillen

Das neue Familienmitglied ist zu Hause. Es beginnt die Anpassungsphase der anderen Familienmitglieder an das Neugeborene. Das Leben der Familie erfährt eine Wende um 180°, in den ersten Tagen und Wochen dreht sich alles um das Neugeborene und die Mutter.

Die jungen Mütter werden mit unzähligen Fragen konfrontiert. Hier finden Sie die Antworten auf die häufigsten Fragen, die die Ernährung von Neugeborenen und Babys in den ersten Monaten betreffen.

Wie lange und wie häufig sollte ein Baby gestillt werden?

Für ein effektives Stillen ist es wichtig, dass damit sofort nach der Geburt begonnen wird. Beim ersten körperlichen Kontakt mit der Mutter wird das Neugeborene die Brust mit dem Mund erkunden und ansaugen, sobald es die Brustwarze gefunden hat. Das erste Stillen sollte solange dauern bis das Neugeborene von selbst aufhört zu saugen und die Brustwarze loslässt.

In den ersten drei bis vier Tagen wird die Muttermilch Kolostrum oder Erstmilch genannt. Es ist eine dickflüssige, gelbliche Flüssigkeit, die einen hohen Gehalt an Immunglobulinen, anderen Eiweißen, Fett, fettlöslichen Vitaminen und Mineralstoffen enthält. Man bezeichnet das Kolostrum daher auch als „ersten Impfstoff“. In den ersten Tagen sollte das Neugeborene so häufig wie möglich gestillt werden. Wichtig dabei ist, dass das Neugeborene so lange an einer Brust bleibt, bis es spontan die Brustwarze loslässt, erst dann sollte ihm die zweite Brust angeboten werden.

Bis zu diesem Zeitpunkt ist die Sache einfach, größtenteils sind die Neugeborenen mit den Müttern noch in der Obhut der Geburtsklinik, wo ihnen bei auftretenden Problemen Krankenschwestern zur Seite stehen. Am dritten Tag, wenn Mutter und Kind die Geburtsklinik verlassen, fängt das Kennenlernen zu Hause an. Liebe Mütter nur keine Angst. Jede Mutter sorgt für das Baby im gegebenen Moment nach ihrem besten Wissen und Gewissen.

Am dritten bis fünften Tag beginnen die Brüste die Übergangsmilch zu bilden und nach zwei bis drei Wochen die reife Milch. Im ersten Monat legen Sie Ihr Baby sooft es danach verlangt an und verlängern gleichzeitig die Dauer des Stillens. Das Baby saugt am stärksten in den ersten fünf Minuten, in dieser Zeit trinkt es auch den größten Teil der Milchmenge. Deshalb sollte eine Stillmahlzeit nicht länger als 10–20 Minuten dauern. Das Baby muss die Brust vollständig entleeren. Andernfalls, muss die Mutter die restliche Milch abpumpen oder ausmassieren.

Was kann man machen, wenn Stillen nicht möglich ist?

Manchmal ist das Stillen trotz des großen Wunsches der Mutter und aller ihrer Bemühung nicht möglich. Entweder ist ihre Milchbildung zu gering oder aus gesundheitlichen Gründen wird ihr vom Stillen abgeraten. In solchen Situationen ist es sehr wichtig, dass eine Mutter, die ihr Baby nicht stillen kann kein Schuldgefühl entwickelt. Das schadet ihrem Verhältnis zum Baby und ist gänzlich unbegründet.

Wenn Stillen nicht möglich ist, sollte das Baby mit einer adaptierten Säuglingsanfangsmilchnahrung, und nach dem 6. Lebensmonat mit einer Folgemilch ernährt werden. Adaptierte Säuglingsanfangsmilchnahrungen sind ein zufriedenstellender Muttermilchersatz, denn sie werden in ihrer Zusammensetzung und ihrem Energiewert so muttermilchnahe wie möglich hergestellt, um eine gesunde Entwicklung und ein gesundes Wachstum der Babys zu gewährleisten.

Wie viele Mahlzeiten braucht ein Baby pro Tag?

Es gibt keine universell gültige Antwort. Ein Indikator für eine ausreichende Milchmenge bei alleinigem Stillen oder alleiniger Fütterung mit einer Milchnahrung ist die erwartete Anzahl der feuchten Windeln (6 oder mehr in 24 Stunden). Normalerweise stellt sich bei Babys innerhalb von ein paar Wochen ein Ernährungsrhythmus mit sechs bis sieben Mahlzeiten pro 24 Stunden selber ein.

Ich möchte an dieser Stelle Mütter darauf aufmerksam machen, dass das Neugeborene sein Bedürfnis genährt zu werden auf verschiedene Weisen zeigt (z.B. erhöhte Wachheit und Aktivität, schnelle Augenbewegungen, Lippenbewegungen, Such- und Saugbewegungen, führt die Händchen zum Mund, Sauggeräusche, leise Laute, Unruhe, Seufzen und Weinen), die Sie erkennen und auf die Sie reagieren müssen. Vergessen Sie nicht, Weinen ist nicht das Erste, sondern eines der letzten Anzeichen von Hunger.

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