Welche Tees eignen sich für Babys?

In der Regel bezeichnet man als Tee die verarbeiteten Blätter einer Teepflanze (lat. Camelia sinensis). Heutzutage werden jedoch als Tee auch Getränke bezeichnet, die aus verschiedenen Pflanzen und Früchten mit Heilwirkung zubereitet werden. Gerade diese Getränke werden häufig als erste, bei der Einführung von Mischkost, bei Babys eingeführt.

Da die Wirkung des Tees auf die Gesundheit von Babys und Kindern nicht wissenschaftlich und medizinisch bestätigt ist, stellt sich die Frage, ob die Verwendung von Tee auch sicher ist und welchen Tee man im gewissen Alter wählen sollte.

Die Einführung von Tee in die Ernährung von Babys, wie auch die Einführung der Mischkost, ist vor dem 4. Lebensmonat nicht empfehlenswert. Als ersten Tee ist es am besten die Teesorten auszuwählen, die aus getrockneten Obst-/Blütenfrüchten (Hagebutte, Hibiskus, Apfel) zusammengesetzt sind, vor allem aber sollte man die Verwendung von Teemischungen vermeiden (wegen Zusatz von Aromen und Farbstoffe, die eine Allergiereaktion verursachen können).

Die Zubereitung des Tees für Babys und Kinder ist von großer Wichtigkeit:

  • Bereiten Sie den Tee immer mit aufgekochtem Wasser zu
  • Die empfohlene Zubereitungszeit des Tees wird auf die Hälfte verkürzt
  • Die Temperatur des Tees darf nicht höher als die einer Kindermahlzeit sein (26–36 °C)
  • Süßen ist grundsätzlich nicht empfehlenswert; für Kinder, die älter als ein Jahr sind, ist es angebracht, pro Teetasse, nur einen halben Teelöffel Honig oder Zucker beizugeben

Die positiven Eigenschaften von Tee sind wohl bekannt: Tee enthält eine große Menge verschiedener Antioxidantien und wirkt Mikroben entgegen.

Auf der anderen Seite haben Tees aber auch unerwünschte Wirkungen, die bekanntesten sind Hemmung der Eisenabsorption und die Erscheinung möglicher Allergiereaktionen.

Hagebutte (lat. Rosa canina) und Hibiskus (lat. Hibiscus)

Hagebutte und Hibiskus zählen zu den Blütenpflanzen. Hagebutte ist eine Rose, wobei Hibiskus zu der Familie von Orchideen gehört. Das sind die zwei bekanntesten Pflanzen für die Zubereitung von pflanzlichen Getränken, gleichzeitig dienen sie als Grundlage für verschiedene andere Tees. Getränke aus Hagebutte und Hibiskus haben eine ausgeprägte rote Farbe, einen leicht sauren Geschmack und milden Blütenduft. Diese Tees sind reich an Antioxidantien – Flavonoiden und Vitamin C. Beide Pflanzen haben einen hohen Gehalt an Eisen und anderen Mineralstoffen, z.B. Kalium und Magnesium, aufgrund dessen ihnen Heilwirkungen zugeschrieben werden, wie z.B. Linderung von Müdigkeit und Anämie.

Früchtetees

Früchtetees sind eine sehr beliebte Teewahl: im Winter wärmen sie und geben Kraft, im Sommer sorgen sie für Rehydratation und Erfrischung. Die Grundlage für Früchtetees ist immer eine Kombination aus Hagebutte und Hibiskus, dieser werden dann getrocknete Obstfrüchte beigefügt. Dadurch bekommen diese Getränke, neben der schon bekannten Zusammensetzung und Wirkung von Hagebutte und Hibiskus, noch obstspezifische Eigenschaften. Bekannt sind Tees aus Äpfeln, Orangen, Preiselbeeren, Zitronen und Waldfrüchten.

Rooibos (lat Aspalathus linearis)

Tee des roten Strauches, der nur in Afrika wächst. So wie Hagebuttentee und Hibiskus, enthält auch Rooibostee kein Teein. Er ist extrem reich an Flavonoiden, Vitamin C und Mineralstoffen; zu erwähnen sind Magnesium, Kalium und Calcium. Er ist besonders empfehlenswert für Schwangere und stillende Mütter, denn er stärkt die Immunabwehr, beruhigt und wirkt wohltuend auf den Fötus, lindert Krämpfe bei Babys und Kleinkindern.

Kamille (lat. Matricaria recutita) und Minze (lat. Mentha longifolia)

Kamille und Minze sind bekante volkstümliche „Heilmittel für alles“. Die wohltuende Wirkung von Kamille hilft bei unzähligen Beschwerden: von Koliken, Krämpfen bis hin zu erhöhter Körpertemperatur. Die Wirkung von Minze richtet sich dabei mehr auf die Linderung von Verdauungsbeschwerden. Beide Tees wirken beruhigend, aber es ist empfehlenswert, dass Sie Kindern verdünnten und ungezuckerten Tee anbieten, am besten vor dem Schlafengehen.

Fenchel (lat. Foeniculum vulgare)

Fenchel ist ein Heilkraut im wahrsten Sinne des Wortes, das schon in der Antike bekannt war. Seine heilenden Eigenschaften wirken vor allem bei Verdauungsbeschwerden, wie Blähungen und Krämpfe im Magen und Darm. Außerdem ist Fenchel eine ausgezeichnete Quelle von Kalium und Beta-Carotin. Da Fenchel abführend wirkt ist seine Verwendung bei Kindern mit Durchfall nicht empfehlenswert.

Tees aus Pflanzen mit Heileigenschaften

Die angeführten Tees empfehlen sich je nach Beschwerden, doch beinhalten einige Tees einen hohen Ernährungswert und haben starke Heilwirkungen, daher sind sie nicht empfehlenswert für Kinder. Zu diesen zählen verschiedene Pflanzen mit Heileigenschaften:

Eibisch (lat. Althaea officinalis)

Lindert verschiedene Formen von Entzündungen, vor allem die der Schleimhaut, deshalb ist er häufig eine der Zutaten in Hustensäften. Außerdem enthält er Salizylsäure (natürlicher Vorgänger von Aspirin), die Kopf- und Muskelschmerzen lindert. In früheren Zeiten diente er als Arzneimittel bei Verdauungsbeschwerden, für die Stärkung der Verdauungsorgane und als Diuretika. Aufgrund seines breiten Wirkungsspektrums ist die Verwendung bei Babys nicht empfehlenswert. Kleinkindern darf er nur bei akuten Zuständen und natürlich nur verdünnt gegeben werden.

Teepflanze (lat. Camelia sinensis)

Besser bekannt als schwarzer, grüner, gelber und weißer Tee. Diese Tees unterscheiden sich aufgrund der Zeit und der Weise der Ernte, sowie der Verarbeitung der Blätter und haben so verschiedene Eigenschaften. 


Es ist wichtig zu betonen, dass diese Tees außer zahlreicher Antioxidantien auch Teein enthalten. Der Gehalt an Antioxidantien und Teein ist von der Verarbeitung der Blätter abhängig, was auch anhand der Teefarbe erkennbar ist (in schwarzen Tees ist der Gehalt am höchsten, es folgen grüne, gelbe und zuletzt weiße Tees, die den niedrigsten Gehalt aufweisen). Obwohl diese Tees viele positive Wirkungen auf die Gesundheit haben, sind sie wegen der hohen Konzentrationen an Polyphenol und Teein für Babys und Kinder nicht empfehlenswert. Hohe Konzentrationen von Polyphenol hemmen die Eisenabsorption, wobei Teein den Blutdruck und die Wachsamkeit erhöht.

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