Milch in der Kinderernährung

Es ist eine bekannte Tatsache, dass Milch zu den wichtigsten und vollständigsten Lebensmitteln in der Kinderernährung gehört. Trotzdem muss man wissen, um welche Milch es sich handelt, wann und in welchen Mengen sie gefüttert wird.

Die häufigsten Fragen der Eltern sind: wann, wie und womit beginnt die Einführung von sämiger Nahrung, wobei sich gleichzeitig auch von selbst die Frage stellt, wann, wie und welche Milch/Milchnahrung einzuführen ist.

Die Ernährungsbedürfnisse eines gesunden Babys, etwa bis zum 6. Lebensmonat, werden vollständig mit Muttermilch gedeckt. Wenn Stillen nicht möglich ist, muss das Kind mit einem adaptierten Milchpräparat für Babys gefüttert werden (adaptierte Kuhmilch).

"Milch ist die vollständigste natürliche Nahrung"
 Hippokrates, im J. 400 v. u. Z.

Sobald das Baby 6. Monate bzw. 26 Wochen alt ist, beginnen wir sämige Nahrung einzuführen (es sollte unbedingt vermieden werden, vor der 17. Woche oder nach der 26. Woche damit zu beginnen). Wichtig aber ist, dass die Muttermilch auch weiterhin die Hauptquelle von Nährstoffen bleibt.

Der Beginn der Einführung von sämiger Nahrung, die Wahl der Lebensmittel und die Einführung der Kuhmilch (Tiermilch) in die Ernährung hängen vom Klima, von der Kultur und von den Essgewohnheiten der Bevölkerung ab.

Wir können kleine Mengen an Kuhmilch schon ab dem 7. Lebensmonat den Kinderbreien hinzufügen, trotzdem sollte Kuhmilch als selbständiges Milchgetränk, erst nach dem vollendeten 1. Lebensjahr verwendet werden.

In vielen Ländern wird allgemein empfohlen, dass sich die Einführung von Kuhmilch in die Zeit nach dem vollendeten 1. Lebensjahr verschiebt. Einige Experten, z.B. in Kanada, Schweden und Dänemark, empfehlen aber die Einführung in der Zeit zwischen dem 9. und dem 10 Lebensmonat.

Diese Behutsamkeit ist das Resultat häufiger negativer Folgen für die Gesundheit von Kindern bei zu früher Einführung von Kuhmilch als selbstständiges Milchgetränk. Größere Kuhmilchmengen können vor allem die Zufuhr von Muttermilch verringern, Blutungen in den Verdauungsorganen und Anämie verursachen. Die Zusammensetzung der Kuhmilch unterscheidet sich wesentlich von der Zusammensetzung der Muttermilch. Deshalb bekommen Babys, die nicht mit Muttermilch und/oder einem adaptierten Milchpräparat, sondern mit Kuhmilch gefüttert werden, nicht ausreichend Vitamin E, Eisen, Zink und essenzielle Fettsäuren, und zu viel Eiweiß, Natrium und Kalium, was die Verdauungsorgane und Nieren belastet.

Für die Zubereitung von Breien eignet sich am besten die Milch, die das Kind auch sonst trinkt, d.h. Muttermilch oder adaptierte Säuglingsmilchnahrung . Durch das Kochen verliert die Milch einen Teil der Nährstoffe, stellt aber trotzdem eine wesentlich bessere Wahl dar, als alle andere Milchsorten, unabhängig davon, ob sie tierischer (Kuh-, Ziegen-, Schafsmilch) oder pflanzlicher (Soja-, Reis-, Hafermilch) Herkunft sind.

Bei der Babyernährung kann die Muttermilch aufgrund einer außerordentlichen Qualität mit keiner anderen Milch verglichen werden. Für Kleinkinder von 1 bis 3 Jahre sind Milch und fermentierte Milchprodukte eine ausgezeichnete Quelle von Eiweiß, Calcium und fettlöslichen Vitaminen. Nach den Empfehlungen der Europäischen Gesellschaft für pädiatrische Gastroenterologie, Hepatologie und Ernährung (ESPGHAN) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) müssen Kinder in diesem Alter zwei Milchmahlzeiten (400 bis 500 ml) oder zwei Milchprodukte pro Tag bekommen, damit der tägliche Bedarf an Calcium (RDA = 500 mg/Tag) gedeckt wird.

Ziegenmilch hat keinen höheren Nährwert als Kuhmilch. Ihr Vorteil ist ein höherer Gehalt an mittelkettigen Fettsäuren, die besser resorbiert werden. Es ist wichtig zu beachten, dass Ziegenmilch einen sehr geringen Folsäuregehalt enthält, deshalb entwickelt sich bei Kindern, die ausschließlich mit Ziegenmilch gefüttert werden, häufig eine megaloblastische Anämie. 

Schafsmilch enthält außerordentlich viel Eiweiß, sogar sechsmal mehr als Muttermilch, viel Calcium und andere Mineralstoffe. Deshalb wird nicht empfohlen, dass Babys neben Kuh- und Ziegenmilch auch mit dieser Milch gefüttert werden.

Es ist zu betonen, dass die Mengen an Milch und Milchprodukten die täglich empfohlenen Werte nicht überschreiten sollten. Eine übermäßige Milchzufuhr kann schwere Gesundheitsfolgen haben: einen schlechteren Ernährungszustand, Anämie und Verstopfung.

Milch ist ein sehr nahrhaftes Lebensmittel, trotzdem muss man wissen: welche Milch, wann und wie viel!

Kuhmilchproteinallergie oder Laktoseintoleranz?

Die Kuhmilchintoleranz ist bei Kindern ein recht häufiges Problem. Obwohl die Symptome bei Kuhmilchallergie und bei Laktoseintoleranz ähnlich sind, muss man beide Beschwerden voneinander unterscheiden.

Artikel lesen
Tajana Würth
Tajana Würth,
Milchnahrungsexpertin

Allergie gegen Kuhmilcheiweiß

Novalac Allernova AR, Milchnahrung für Babys mit bewiesener Allergie gegen Kuhmilcheiweiß

Artikel lesen
Redaktion Novalac
Redaktion Novalac,
Weitere Artikel über die Ernährung von Babys