Pilze

Da uns eine große Auswahl an Getreide, Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch für die Ernährung von Kindern zur Verfügung steht, vergessen oder meiden wir häufig Pilze, weil sie schlicht und geheimnisvoll sind. Es stellt sich die Frage, sind Pilze in der Kinderernährung erwünscht, nahrhaft oder sind sie ein überflüssiges, gesundheitsschädigendes oder sogar gefährliches Lebensmittel!?

Die Einführung sämiger Nahrung ist eines der Hauptthemen bei Eltern sowie Experten, vor allem, wenn es darum geht wann und was einzuführen ist. Trotz der Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Europäischen Gesellschaft für pädiatrische Gastroenterologie, Hepatologie und Ernährung (ESPGHAN) über die Einführung sämiger Nahrung bei Babys, sind die Meinungen darüber, wann ein Lebensmittel eingeführt werden sollte, noch immer geteilt, wobei besonders umstritten die Einführung von Pilzen ist.

Trotzdem ist sich die Mehrheit der Experten über die Einführung von Pilzen einig und sie empfehlen meistens, dass sie nach dem vollendeten ersten Jahr eingeführt werden, natürlich stufenweise und mit Vorsicht! Obwohl die Allergie gegen Glykoproteine von Pilzen nicht zu der Gruppe der 8 Hauptlebensmittelallergene gehört (Kuhmilch, Soja, Eier, Gluten, Erdnüsse, Nüsse, Zitrusfrüchte, Fische und Meeresfrüchte), ist es möglich, dass sich eine Allergie entwickelt. Doch sind die Hauptgründe für eine vorsichtige Verwendung der Pilze in der Ernährung der Kinder die Möglichkeit einer mikrobiologischen Kontamination, schnelle und leichte Verderblichkeit und eine schwerere Verdaulichkeit der Pilze, aufgrund einer hohen Menge an Ballaststoffen. Bei einem Kind, das schon eine Lebensmittelallergie hat, sind sich die Experten natürlich einig, dass wir die Einführung von Pilzen auf das vollendete zweite oder sogar dritte Lebensjahr verlegen.

Pilze enthalten viele nützliche Eiweiße, Vitamine und Mineralien

Biologisch ähneln Pilze, wenn wir das Chlorophyll nicht berücksichtigen, den Pflanzen und haben auch ähnliche Ernährungseigenschaften, z. B. einen niedrigen Anteil an einfachen Kohlenhydraten und einen hohen Ballaststoffgehalt. Trotz eines außerordentlich hohen Wasseranteils (fast über 90 %) und so folglich einem niedrigen Anteil an Trockenmasse, enthalten Pilze viele Nährstoffe. Unter den interessanten sind Riboflavin (Vitamin B2). Pilze enthalten ganze 40 % des empfohlenen Tagesbedarfs (RDA), Niacin, 30 % des RDA und andere Vitamine und Mineralstoffe, unter denen am stärksten Kupfer, 30 % RDA, vertreten ist. Interessant ist die Tatsache, dass gerade Pilze, die sehr wenig Fett enthalten, auch die einzige Quelle an Vitamin D, nicht tierischer Herkunft, sind. Sie synthetisieren Vitamin D mit Hilfe des Sonnenlichts auf die gleiche Weise wie der menschliche Körper.

Der Nährstoffwert der Pilze ist eher aufgrund der spezifischen Zusammensetzung bekannt, da sie die heute populären immunostimulativen Inhaltsstoffe enthalten: Beta-Glukane, das thermisch stabile Antioxidans L-Ergothionein und Chitin, Polysaccharid, der ein Bestandteil der Zellenwand ist und die Rolle eines Ballaststoffs hat.

In unserem Klima gedeihen viele Pilzarten, jedoch werden, als die meist vertretenen und als erste Wahl für die Ernährung Ihres Kindes, Champignons, Austern-Seitling und Steinpilze empfohlen. Es ist besser, wenn wir exotische und aromatische Pilzarten, wie Trüffel und Shiitaken, dem Kind etwas später bzw. nach dem vollendeten dritten Lebensjahr anbieten.

Obwohl die angeführten Pilzarten im Herbst wachsen, stehen sie uns das ganze Jahr über in den meisten Kaufhäusern zur Verfügung. Am wichtigsten ist es, dass wir richtige, feste, unbeschädigte und frische Pilze wählen. Meiden Sie Pilze mit verdächtigter Färbung, schlechtem Geruch, mit trockener oder schleimiger Oberfläche, deren Haltbarkeitsdatum fast abgelaufen ist, vor allem, wenn es um die Ernährung von Kindern geht.

Obwohl dieses Verfahren üblicherweise nicht zu der Reinigung von Pilzen gehört, ist es bei der Zubereitung von Gerichten für die Kleinen empfehlenswert, dass wir Pilze sanft abwaschen, schälen und die festeren, zäheren Stiele entfernen.

Servieren Sie Pilze NIEMALS roh oder nicht genügend thermisch behandelt, weil die Gefahr einer mikrobiologischen Kontamination besteht. Außerdem vermeiden Sie mit dem Kochen eventuelle Verdauungsbeschwerden, da das Chitin beim Kochen etwas zersetzt wird.

So wie bei der Einführung anderer Lebensmittel in die Kinderernährung hängt auch bei Pilzen viel von Ihrer Phantasie ab, da das spezifische Aroma der Pilze erfordert, dass wir es mit „dem Kind schon bekannten “ Lebensmitteln mildern und „maskieren“. Wenn dem Kind eine so zubereitete Mahlzeit schmeckt, gefallen wird, wird es mit der Zeit Pilze in Käsesaucen mit Teigwaren oder Reis, in Cremesuppen und Beilagen zu Hauptgerichten essen.

Pilze passen kulinarisch gesehen ideal zu Eiern, dabei ist aber wichtig, dass Sie die Eier erst dann dazu geben, wenn die Pilze schon fertig gekocht sind. Palatschinken mit Pilzen, mit verschiedenem Gemüse und etwas Käse werden eine beliebte Mahlzeit Ihrer Kleinen sein und Sie werden gleichzeitig eine ideale Möglichkeit haben ihnen eine Menge von Eiweißen, Vitaminen und Mineralstoffen „unterzujubeln“. Ein guter Vorschlag sind auch hausgemachte Aufstriche aus gedünsteten Pilzen, Olivenöl, Käse und milden Gewürzen, die Sie Kindern mit Grissinis oder Brot, als Finger Food, anbieten können.

Letzten Endes müssen Pilze in der Kinderernährung kein Tabu sein. Der Herbst ist die beste Zeit, um sich an sie zu erinnern und mit ihnen unsere Ernährung oder die des Kindes zu bereichern.

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