Grundregeln zur Flaschenfütterung

Grundregeln zur Flaschenfütterung

Kunststoff oder Glas? Wie wählt man die richtige Flasche?

Weil Glas ein sehr beständiger Stoff ist, kann man die Glasflasche waschen und sterilisieren ohne ihre Lebensdauer zu verkürzen. Andererseits ist die Glasflasche schwerer und es besteht die Gefahr, dass sie zerbricht.
Kunststoff-Flaschen haben in den letzten Jahrzehnten die Glasflasche fast komplett ersetzt, da sie praktisch, leicht und unzerbrechlich sind. Im Vergleich zu Glas ist Kunststoff anfälliger für Bakterien, weshalb Experten darauf hinweisen, dass Kunststoff-Flaschen gut gepflegt werden sollen. Der Grund, warum Eltern früher Glasflaschen bevorzugt haben, ist nicht mehr aktuell, da die Hersteller gefährliche Inhaltsstoffe, einschließlich Bisphenol A, aus der Kunststoff-Flasche komplett beseitigt haben.

Wie wählt man den Sauger?

Es gibt zwei Arten von Sauger: aus Gummi und aus Silikon. Gummisauger werden aus natürlichem Kautschuk hergestellt, sie sind weich, elastisch und bissbeständig. Daher eignen sich diese Sauger besonders gut für etwas ältere Babys, die bereits Zähne haben und knabbern können. Da allerdings Gummisauger aus natürlichem Material hergestellt sind, werden sie leichter von Mikroorganismen befallen. Außerdem reduziert sich in der Regel deren Qualität durch das häufige Sterilisieren.

Andererseits sind Silikon-Sauger härter, weniger elastisch, so dass die Kinder es durchbeißen können, wenn Sie bereits Zähne haben. Daher eignen sich die Silikon Sauger besser für Babys bis zum Alter von 6 Monaten bzw. bis das Kind seine ersten Zähne bekommt. Silikon-Sauger sind widerstandsfähiger gegen hohe Temperaturen und können problemlos im Kochwasser oder in der Mikrowelle sterilisiert werden.

Flaschenhygiene

Reinigen Sie die Flasche nach jeder Verwendung. Für jede Art von Flasche lesen Sie sorgfältig die Anweisungen für die Sterilisation, da eine erfolgreiche Pflege und Nachhaltigkeit der Flasche davon abhängig ist und dies für das Kind gleichzeitig mehr Sicherheit bedeutet.

Nach dem dritten Monat ist es ausreichend, wenn die Flasche mit Wasser und einem herkömmlichen Geschirrspülmittel gereinigt wird. Es sollen alle Flaschenteile sorgfältig gewaschen werden, nicht nur jene, die mit der Milchnahrung in Kontakt kommen. Da sich in der Milch sehr schnell Bakterien bilden und vermehren, ist es ebenso wichtig zu wissen, das unverbrauchte Milchreste nicht wieder aufgewärmt und verabreicht werden sollen. Schütten Sie Reste unverbrauchter Mahlzeit immer weg, reinigen Sie die Flasche und bereiten Sie stets eine frische Mahlzeit zu.

Was soll das Baby aus der Flasche trinken, Milch, Wasser oder Saft?

Reichen Sie Ihrem Baby in der Flasche stets nur die abgepumpte Muttermilch oder die Säuglingsmilchnahrung.
Die Muttermilch deckt in den ersten sechs Monaten den gesamten Nahrungs- und Flüssigkeitsbedarf des Babys ab, da sie etwa 88% Wasser enthält, weshalb in den ersten Monaten kein Bedarf besteht, dem Baby zusätzlich Wasser zu geben, außer Ihr Kinderarzt hat Ihnen dazu geraten. Das gleiche gilt für Babys, die mit Säuglingsmilchnahrung gefüttert werden. Die Säuglingsmilchnahrung soll laut der Anleitung auf der Verpackung zubereitet werden. Es darf nicht mehr oder weniger Wasser hinzugefügt werden, als dort angegeben.

Wie wählt man die richtige Säuglingsmilchnahrung?

Die beste Säuglingsmilchnahrung ist jene, die das Baby mag und bei der es sich gut weiterentwickelt. Dabei spielen auch die Zusammensetzung der Nahrung und die Kontrolle im Produktionsprozess eine wichtige Rolle. Wenn das Kind eine Verdauungsbeschwerde hat, die für sein Alter typisch ist (Aufstoßen, Krämpfe, Verstopfung), empfiehlt es sich eine speziell angepasste Säuglingsmilchnahrung zu verwenden.

Darf die Säuglingsmilchnahrung im Voraus vorbereitet werden?

Es ist am besten, wenn die Säuglingsmilchnahrung stets unmittelbar vor der Mahlzeit zubereitet wird, weil man so davon ausgehen kann, dass die Milchnahrung wirklich einwandfrei ist. Um sich das Füttern während der Nacht etwas zu erleichtern, kochen sich manche Eltern das Wasser bereits früher ab und bewahren es in der Thermoflasche auf.

Wie bereitet man eine Mahlzeit richtig vor?

Folgen Sie der Anleitung auf der Verpackung. Bei der Zubereitung ist es wichtig, dass das Wasser eine Temperatur von 40 °C hat. So löst sich das Milchpulver schneller auf und die nützlichen Stoffe in der Nahrung bleiben erhalten (z.B. Vitamine, Probiotika). Es gibt allerdings bestimmte Milchnahrungen, bei denen das Wasser für die Zubereitung eine höhere Temperatur haben muss. Wir empfehlen Ihnen deshalb, die Flasche zuerst zwischen den Händen zu "reiben", dann leicht zu schütteln, damit sich das Pulver in der Flüssigkeit auflöst. Wenn Sie Ihrem Baby die Milchnahrung füttern, sollte es bereits auf etwa 37 °C abgekühlt sein.

Wie weiß man, dass das Baby satt ist?

Das Baby weiß selber am besten wieviel Nahrung es braucht. Statt ihm eine große Menge zu geben, gestatten Sie ihm, dass es Ihnen selbst Bescheid gibt, wenn es genug getrunken hat. Wird das Baby während der Fütterung unruhig, will es wahrscheinlich nicht mehr trinken. Wenn es stattdessen weiter saugt, obwohl die Flasche schon leer ist, dann hat es wahrscheinlich noch immer Hunger.

Wie hilft man seinem Baby ein Bäuerchen zu machen

Das Festhalten der Luft im Darm kann Schmerzen verursachen. Normalerweise macht das Babys sein Bäuerchen einmal während der Mahlzeit, und dann noch einmal nach dem Füttern. Dies ist vor allem bei jungen Säuglingen (in den ersten Monaten) von großer Bedeutung.

Experten empfehlen folgende Positionen:
1. Halten Sie das Baby in der Sitzposition, in Ihrem Schoß, so dass es von Ihnen wegschaut. Legen Sie eine Hand auf seinen Rücken und die zweite auf seinen Bauch. Ziehen Sie das Baby zu sich und reiben Sie seinen Rücken mit energischen Bewegungen von oben nach unten.
2. Nehmen Sie das Baby in die Arme und legen Sie seinen Kopf auf Ihre Schulter, dann massieren Sie ihm sanft den Rücken.
3. Legen Sie das Baby auf den Bauch in ihr Schoß und massieren Sie ihm den Rücken. Wenn Sie es wieder in die Sitzposition drehen, wird es ganz sicher sein Bäuerchen machen.

Beim Bäuerchen machen, kann das Baby auch ganz wenig aufstoßen, das ist ganz normal. Bitte denken Sie daran, dass nicht alle Babys nach jeder Mahlzeit das Bedürfnis haben ein Bäuerchen zu machen.

Spucken/Aufstoßen

Man spricht beim Baby von "Aufstoßen", wenn die Nahrung aus dem Magen langsam in den Mund hochkommt und aus dem Mund herausläuft, in der Regel in kleineren Mengen. Es ist eine Erscheinung, die in den ersten Wochen und Monaten bei Säuglingen eher typisch ist. Um gegen Aufstoßen vorzubeugen, sollte das Baby nach dem Füttern langsam in eine senkrechte Position gehoben werden und etwa 20 Minuten so verweilen, unabhängig davon, ob es ein Bäuerchen gemacht hat, oder nicht. Noch wichtiger ist es, dass sein Magen nicht zu voll ist, weil in diesem Fall das Aufstoßen unvermeidlich ist.

Wann soll auf eine andere Säuglingsmilchnahrung gewechselt werden?

Babys sind unterschiedlich, deshalb kann eine Art von Säuglingsmilchnahrung nicht allen entsprechen. Wenn Sie meinen, dass die aktuelle Milchnahrung für Ihr Baby nicht passend ist, versuchen Sie es mit einer anderen. Manchmal haben Babys Durchfall, müssen Erbrechen, leiden an Hautrötungen oder sind gereizt und unruhig. Dies alles können Symptome von Allergien sein, weshalb Sie sich diesbezüglich von Ihrem Kinderarzt beraten lassen sollen. Ihr Kinderarzt wird Ihnen wahrscheinlich raten auf eine Spezialmilchnahrung zu wechseln.

Kuhmilchproteinallergie oder Laktoseintoleranz?

Die Kuhmilchintoleranz ist bei Kindern ein recht häufiges Problem. Obwohl die Symptome bei Kuhmilchallergie und bei Laktoseintoleranz ähnlich sind, muss man beide Beschwerden voneinander unterscheiden.

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Tajana Würth
Tajana Würth,
Milchnahrungsexpertin

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Redaktion Novalac
Redaktion Novalac,
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